Sächsische Flügeltaube

Ein Aushängeschild unserer Sächsischen Farbentauben, von altersher, sind die Flügeltauben. Einen ersten züchterischen Höhepunkt erreichte die Rasse in den dreissiger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Mancher Farbenschlag erreichte, zumindest eine Zeitlang, absolute rassische Vollkommenheit. Um dann, oft nach dem Ableben eines einzigen begnadeten Züchters, für Jahre in den Niederungen der Unvollkommenheit zu dümpeln. Ein schmaler Flügel und ein breites, langes Herz zieren die Rasse besonders.

Leider ist dies meist Utopie. Ein optisch schmaler Flügel ist nur über eine lange Figur, beziehungsweise lange Federn  zu erreichen und beides ist nicht gewollt. Kappige Flügeltauben sind heute offensichtlich besonders beliebt bei den Züchtern.
In vielen Farbenschlägen bleiben die Glattköpfe, die Qualität betreffend, ziemlich zurück. Eigentlich erstaunlich, schließlich fehlt diesen doch ein zuchterschwerendes Merkmal. Einer dürftigen, tiefsitzenden Haube, wenn gar noch der seitliche Abschluss, die Wirbel nicht in Ordnung sind, kann kein Preisrichter etwas abgewinnen.
Die Verbreitung der Sächsischen Flügeltaube  lässt nichts zu wünschen übrig. Sie
ist einen echter Weltbürger geworden.

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